Taschenbuch
erschienen im NOEL-Verlag, www.noel-verlag.de
Prolog
Es knarrte, es schlug, es türmte sich neben dem Schiff auf, um dann auf dieses mit nie erlebter Wucht nieder zu schmettern. Seit
Tagen waren sie nun unterwegs und seit Tagen tobte das Wetter sich aus.
Er hatte das Gefühl in der Hölle zu leben, welche aus Wasser und Gicht,
knarrendem Holz und großen Wellen bestand. Viele waren sie nicht mehr
auf dem Schiff, welches stetig auf die Küste zu trieb. So mancher war
gestorben. Aber das war der Preis, den er zahlen musste.
Und
wieder schlug eine Welle über die Reling, traf den Mast. Dieser, von
den vielen Schlägen bereits geschwächt, brach zusammen. Im Fallen
prallte er auf das blanke Holz und riss dieses mit sich in die
todbringenden Wogen. Schreie ertönten, als einige Matrosen ins Meer
stürzten.
Bis jetzt hatte er Glück gehabt, verdammtes Glück. Er
hatte das Gefühl, dass ihn etwas beschützen würde. Er stand im Rahmen
der Kajütentüre und hielt sich, so gut es ging, fest. Würde er
loslassen, wäre er verloren. Wie die Anderen würde er davon geschleudert und von einer Welle mitgerissen werden. Trotzdem
empfand er keinerlei Angst. Die Mächte, welche hier im Spiel waren,
hatten auf ihn eher einen anderen Effekt: Sie schienen ihm Kraft zu
geben.
Das Schiff schwankte stark von einer Seite auf die
andere, nach rechts und wieder nach links, und rechts und links … nach
oben, nach unten. Halt, da war doch was ..., dachte er. Es schwankte weiter.
Hast du dich auch wirklich nicht getäuscht? Nein, da war wirklich was.